Mittwoch, November 14, 2012
Aus der ewig lächelnden Staatskanzlei
Unser Landesvater macht sich Gedanken über das nächste Jahr. Die
Bundestagswahl 2013 steht an. Sollte Manuela Schwesig aus dem
Kompetenzteam Peer Steinbrücks in eine wie auch immer geartete Koalition
nach Berlin wechseln, wird in Schwerin ein SPD-Ministerposten frei.
Weiblich, blond, jung - wer fällt uns da ein?
Genau!
Da bekannt ist, dass Herr Sellering es nicht mag, wenn Gegenrede geführt
wird, ist von dort, wo die Birgit lächelt, schon seit längerem höchstens
mal ein böses Wort gegen den als Fussabtreter der Landesregierung
dienenden CDU-Teil zu vernehmen.
Denn das, was unser derzeitiger MP tut, ist immer wohlgetan, darauf ist
unsere Birgit stolz. Im SPD-Landesvorstand konnte sie ihn ja studieren, wie er wirklich ist.
Birgit Hesse hat verinnerlicht, wie Sellering tickt ("Schön, alles schön hier"),
so, wie sie alles verinnerlicht, was der, der ihr die nächste Tür zur weiteren,
besser bezahlten Funktionen öffnen soll, hören will.
Und die alternden Tröpfe kapieren die BH-Masche erst dann, wenn sie
sich, verwundert die Augen reibend, beiseite geschoben wieder finden.
Dienstag, November 13, 2012
Triste Nordost-CDU
Christdemokraten kämpfen auf ihren Landesparteitag in
Sternberg um ein eigenes Profil, schreibt Jörg Köpke
in der OZ. Nur die Bundesvorsitzende Merkel, deren
politische Heimat im Wahlkreis Nordvorpommern-Stralsund-Rügen
liegt, überstrahle die Tristesse der Landesführung.
Und genau davon gäbe es in der Nordost-Union
reichlich, schreibt Köpcke weiter. Der SPD sei es quasi gelungen,
die CDU in Geiselhaft zu nehmen. Egal was die SPD mache –
die Christdemokraten zotteln hinterher, zu tief sei wohl die Angst,
die SPD könne sich abwenden und nach neuen Partnern Ausschau
halten. Aber der CDU-Landesvorsitzende Caffier erklärt
gegenüber der OZ hinsichtlich einer erneuten Kandidatur als
Vorsitzender:“Es spricht nichts dagegen. Ich werde 2013 noch
einmal antreten.“ Mein Gott, Lorenz.
Aber in Nordwestmecklenburg sieht es nicht anders aus.
Die Landespartei dient NWM offensichtlich als Blaupause
(oder gar andersherum?). Solange Gerhard Rappen (CDU)
weiter am Beigeordneten-Tisch sitzt und seine Ehefrau
Petra als Pressesprecherin im SPD-Nordwestblick für die
Verbreitung ihres Gatten Namens und Konterfeis sorgen darf,
wird auch auf Kreisebene weiter auf nationale Front gemacht.
Wer dem im Wege steht, wird ausgeschlossen. Die Fälle häufen sich.
Nicht politische Ziele bestimmen in der CDU, sondern die
Besitzstandswahrung einzelner.
Seit zwanzig Jahren.
Dafür löst sich die Nordost-CDU langsam selber auf und
verschwindet nach und nach aus der gesellschaftlichen
Wahrnehmung, eine Art nordwestmecklenburgisches
Harakiri.
Vielleicht gut so.
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